Erika arbeitete nach ihrer Ausbildung an verschiedenen Orten im Bereich Service und Hauswirtschaft. Die jeweiligen Erwartungen an sie wurden von Mal zu Mal höher, da für ihren Lebensunterhalt ein 100% Pensum notwendig war. Das nicht Erreichen von Zielen selber zu erleben, haben Erika psychisch sehr zugesetzt. Fazit war, sie wollte arbeiten, konnte dies jedoch nicht mehr.
Ein Aufbautraining in der BSZ Stiftung gab ihr die neue, notwendige Kraft. Während einem Jahr durfte Erika ihre Ressourcen wieder neu entdecken. Der Gewinn an Selbstvertrauen hat ihr den weiteren Weg geebnet. Jetzt galt es für Erika wieder Fuss zu fassen im ersten Arbeitsmarkt. Gemeinsam mit Job Coach Jürg Schmidt baute sie auf ihren Ressourcen auf und definierte mit verschiedenen Kurzpraktika im 1. Arbeitsmarkt ihre möglichen Arbeitsbereiche. Die Stellensuche konnte beginnen.
Das Alters- und Pflegezentrum GERBE in Einsiedeln hatte Jürg Schmidt durch eine frühere Zusammenarbeit in sehr guter Erinnerung. Ein Gespräch mit den Personalverantwortlichen brachte dann auch die erhoffte Chance. Erika erhielt einen Praktikumsplatz in der Lingerie. Das Team um Daniela Kälin, Leiterin Hotellerie, zeigte sich äusserst engagiert bei der Integration von Erika.
Erika: «Der Anfang war gar nicht so einfach. So musste ich lernen, auf meinen Körper zu hören und mir im richtigen Moment eine Pause zu gönnen. Vor allem die Teamleitung unterstützte mich dabei, aber auch meine Kolleg*innen halfen mir». Dank der guten Zusammenarbeit konnte Erika ihr Arbeitspensum steigern und festigen. Nach dem Praktikum folgte ein Arbeitsversuch und auch dieser verlief durchaus erfolgreich. «Durch ihre empathische und stets aufgestellte Art passt Erika super in unser Team und wir freuen uns, sie als Arbeitskollegin bei uns zu haben», sagt Daniela Kälin.
Die Geschichte von Erika hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig Chancen im Leben sind. Denn heute freut sich Erika über eine Festanstellung in der Lingerie des Alters- und Pflegezentrums GERBE. «Eine Zeit lang hätte ich nicht gewagt zu glauben, dass ich wieder selbständig einer geregelten Tagesstruktur nachgehen kann. Darüber bin ich sehr froh, es macht mich selber stolz und stark», freut sich Erika.
Jetzt teilen